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Weshalb führen Ziele zum Erfolg?
»Wer selbst kein Ziel hat, arbeitet automatisch für die Ziele anderer!« – Autor unbekannt
1. Nur wenn du ein Ziel hast, weißt du, welche Entscheidung die richtige ist – führt sie dich näher an dein Ziel oder bringt sie dich davon ab? Du brauchst also nicht nur ein Ziel, um zu wissen, wo du hinmöchtest, sondern auch, um zu wissen, wie du dich entscheiden und welchen Weg du einschlagen solltest.
„Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht noch immer geschwinder als jener, der ohne Ziel umherirrt.“. Lessing
2. Nur wenn du ein Ziel hast, kannst du erfolgreich sein. Denn Erfolg bedeutet laut Definition, dass du etwas anstrebst (dein Ziel), und dieses dann auch erreichst. Das Erreichen deines angestrebten Vorhabens oder Zustandes ist Erfolg. Dabei kann das Ziel ein materielles Ziel sein (Gehalt, Geld), ein Ort oder eine persönliche Entwicklung (die große Liebe finden, sich weniger gestresst fühlen…).
Ein guter Coach geht immer so vor, dass zunächst der Coachee ein Ziel formuliert, damit sich beide klar sind, in welche Richtung gecoached werden soll und was der Coachee anstrebt. Denn in welche Richtung soll man sonst coachen, wenn man das Ziel des Coachees nicht kennt?
3. Wenn dein Ziel klar genug formuliert wurde, ist die Wahrscheinlichkeit des Erfolges höher. Denn wenn du nur eine grobe Ahnung hast, was anders sein soll oder was du ungefähr möchtest, wird es schwer, einen konkreten Plan zu erstellen. Außerdem motiviert ein präzises Ziel mehr als ein unklares – es wird greifbarer, bildlicher, realer.
Beispiel: Du möchtest abnehmen. Dies ist kein Ziel. Das ist höchstens eine grobe Idee. Denn es ist noch nicht klar: Wieviel willst du abnehmen? Wozu willst du abnehmen? Kannst du überhaupt abnehmen? Bis wann willst du abgenommen haben?
Die S.M.A.R.T.-Formel wird um das E (Emotion) erweitert
In der Literatur, in Seminaren, bei Projekten, Feedbackgesprächen oder in Coachings wird fast immer die S.M.A.R.T.-Formel verwendet. Es geht zurück auf den Unternehmensberater und Wirtschaftsforscher Peter Drucker (1909–2005).
Ein Ziel sollte demnach:
• Spezifisch (also konkret)
• Messbar
• Attraktiv (also positiv formuliert und anstrebenswert)
• Realistisch und
• Terminiert sein.
Ich habe diese S.M.A.R.T.-Formel um das E erweitert, die Emotion, denn nach meiner Erfahrung wird ein Ziel erst dann mit der nötigen Motivation verfolgt, wenn genügend positive Emotion
dahintersteckt. Diese erst setzt die nötige Energie frei, um bei Widerständen und Schwierigkeiten nicht frühzeitig aufzugeben. Der Erfolg wird umso wahrscheinlicher, je mehr der Coachee sich auf das Ergebnis freut. Daher habe ich die S.M.A.R.T.E.®-Formel für Ziel-Definitionen im (pferdegestützten) Coaching entwickelt.
Dein Ziel nach der S.M.A.R.T.E. Formel definieren
Zunächst definierst du Dein Ziel nach der S.M.A.R.T.-Formel spezifisch, messbar und terminiert: Präzisiere, was genau du bis wann erreicht haben willst. Ein bloßes „Ich möchte reich sein“ reicht da nicht aus. „Ich möchte in drei Jahren eine Million Euro auf meinem Konto haben“ oder „Ich möchte in drei Jahren eine Yacht besitzen und damit zu den Seychellen segeln“ klingt schon besser. Nur so wirst du verbindlich mit dir selbst. Wenn dein Ziel zeitlich nicht definiert ist, denkt dein Gehirn „Ach, ich hab ja noch Zeit“. Wenn dein Ziel nicht spezifisch ist, kannst du mit dir verhandeln: „Hm, Reichsein kann ja Vieles bedeuten“. Wenn dein Ziel nicht messbar ist, weißt du nie, wann du es tatsächlich erreicht hast. Dann wird das alles nichts! Nehmen wir ein anderes Beispiel. Lautet dein Ziel: „Ich will wieder joggen“ - da denkt doch dein ganzer Körper: „Ach nee, heute nicht.“ Aber wenn dein Ziel lautet: „Ich möchte im Juni nächsten Jahres so fit im Joggen sein, dass ich den Zehn-Kilometer-Volkslauf in meiner Stadt bis zum Ende durchhalte“, dann kannst du dich viel besser auf dieses Ziel konzentrieren – und weißt im Juni genau, ob du es erreicht hast oder nicht.
Dann überprüfst du, ob Dein Ziel positiv formuliert ist – also attraktiv ist. Es geht darum, was du erreichen willst statt was du NICHT mehr haben/sein möchtest. Also: Du willst „in drei Jahren eine Million Euro auf dem Konto haben“ und nicht „ich möchte nicht mehr pleite sein“. Und du möchtest gerne „im Juni nächsten Jahres fit im 10 Kilometerlauf sein“, statt „ich will nicht mehr keuchen müssen, wenn ich die Treppe hochgehe“. Denn ein positiv formuliertes Ziel ist nicht nur konkreter, es ist auch für dein Gehirn besser vorstellbar und motiviert dich mehr. Also: Vermeide bei der Formulierung des Ziels das Wort „nicht“ oder die Vorsilbe „un“!
Selbstverständlich sollte dein Ziel realistisch sein, sonst bist du frustriert, wenn der Erfolg noch meilenweit entfernt ist, oder du gibst schon vorher auf, weil du es für utopisch hältst, es jemals zu erreichen. Möchtest du in einem Monat 20 Kilo abnehmen? Das ist nicht nur unrealistisch, sondern wäre auch höchst ungesund. Möchtest du als Sportniete in einem Monat einen Marathon in unter 3 Stunden rennen können? Unmöglich.
Das also wäre die Zieldefinition mit der S.M.A.R.T.-Formel. Doch, wie schon gesagt, zeigt meine Erfahrung als Coach, dass eine Zielerreichung umso wahrscheinlicher ist, je mehr man sich auf das Ziel freut. Das Ziel sollte also nicht nur attraktiv sein, sondern einen emotional berühren! Daher spielt die positive Emotion bei der Zieldefinition bei mir eine so große Rolle – sowohl bei meinen eigenen Zielen als auch in meiner Arbeit als Coach bei der Zielformulierung des Coachees.
Finde also nun die positive Emotion
hinter deinem Ziel. Wie geht es dir mit deinem Zielsatz? Male dir möglichst plastisch und bunt aus, wie es ist, wenn du dein Ziel erreicht hast. Wie fühlst du dich, wenn du es erreicht hast? Was siehst du? Was riechst du? Was schmeckst du? Was ist dann anders, wenn du es erreicht hast? Wie fühlt es sich an, auf einer Yacht vor den Seychellen zu segeln? Spürst du den Wind in den Haaren und die Freude in deinem Herzen? Wie fühlt es sich an, so fit zu sein, dass du den 10 Kilometerlauf geschafft hast? Bist du stolz auf dich? Applaudieren dir die Zuschauer?
S.M.A.R.T.E.® erhöht die Erfolgswahrscheinlichkeit
Je klarer du dir dein Ziel vorstellen und den Erfolg nachfühlen kannst und je klarer du spürst, wie es ist, wenn du es erreicht hast, umso wahrscheinlicher wird das Erreichen des Zieles – denn du bist um ein Vielfaches motivierter, das Ziel wirkt plötzlich sehr real und du kannst dir jetzt schon das Glücksgefühl vorstellen bzw. vor-spüren, wie es ist, dein Ziel erreicht zu haben. Beschäftige dich daher intensiv mit deinem Ziel – damit es möglichst motivierend, greifbar und erstrebenswert in deinem Kopf bleibt. Wenn du nichts spürst, ist das Ziel vielleicht nicht erstrebenswert genug.
Merke: Dein Ziel sollte ein Wow-Ziel sein! Es sollte dich motivieren!
Ich wünsche dir viel Erfolg!
Herzlichst, deine Anabel
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